Herbsttagung des DFO-Landesverbandes Sachsen 2016

 

Vogelgrippe auch in Sachsen

 
Am 25.11.2016 trafen sich Sachsens Falkner zu ihrer Herbsttagung. Der Termin war so spät gewählt, weil vorher kein Platz in der "Herberge", dem Cavalierhaus in Machern, war. Am Freitag fand unsere Hauptversammlung statt. Zunächst berichtete unser langjähriger Vorsitzender Frank Börner über die im Laufe des Jahres angefallenen für uns wichtigen Ereignisse. Die Jagdmesse in Dresden wird in Zukunft ausfallen, so dass die in Leipzig-Markkleeberg für uns an Bedeutung gewinnt.
 
Zur DFO-Tagung in Sögel waren 74 Beizvögel und die Strecke war mit 30 Hasen, 50 Kaninchen, 5 Fasanen und einem Reh recht ansehnlich. Auch hier waren die Kaninchenreviere durch Krankheiten dezimiert. Unser "Adlermann" Gabriel Hartwig konnte mit seinem Steinadler einen Hasen, Robby Grabowski drei Krähen zur Strecke legen. Allerdings musste Robby dafür viele Autokilometer zurücklegen.
 
Wegen der derzeit auch in Deutschland vorkommenden Vogelgrippe waren unsere bisherigen Beizreviere im Leipziger Tagebaugebiet nicht bejagtbar. Leo Kindermann hatte sich um ein interessantes Beizgebiet in Sachsen-Anhalt bemüht, wo die Jagd trotzdem noch möglich war. Die Anfahrt ist mit etwa 50km noch zumutbar.
 
Anschließend erfolgten die Wahlen zum Vorstand unseres Landesverbandes. Als neuer Vorsitzender wurde einstimmig Leonhard Kindermann gewählt. Frank Börner hatte bisher dieses Amt acht Jahre ausgeübt. Desweiteren wurden Hartwig Gabriel als Vertreter, Heike Jäkel als Schatzmeister und Klaus Richter als Falknermeister und Schriftführer einstimmig wiedergewählt. Markus Disztl muss leider beruflich nach Thüringen. Sein Amt als Verbindungsmann zum Landesjagdverband übernimmt Andreas Bednarek. Als Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit, erhielten alle einen Falknerhandschuh und der Vorsitzende das Buch "Siegertypen", worin sich alle Anwesenden eintrugen.
 
Am Samstag früh waren zum Beizvogelappell noch einige Falkner aus der näheren Umgebung angereist, wie unser "Oldie" Dieter Zenker aus Moritzburg, der noch immer einen Wanderterzel fliegt. Insgesamt waren 17 Falkner mit zwei Steinadlern, einem Rotschwanzbussard, vier Harris-Hawks, zwei Wanderfalken, einem Habicht, einem Rothabicht und einem Habichtsterzel vertreten. Als Gäste waren Joseph Pfeuffer aus Bayern mit seinem Steinadler und Ronny Krupp aus Berlin mit Rothabicht und Harris dabei. Da ich aus Altersgründen meinen Wanderfalken nur auf's Federspiel fliege, schloss ich mich Robby und Ronny an, die mit Rotnackenshahin und Harris interessante Erlebnisse vermuten ließen und wir wurden auch nicht enttäuscht. Robbys Shahin fliegt in sagenhafter Kondition und hatte bald die erste Krähe gebeizt. Er wurde dann abgestellt und als er beim zweiten Einsatz nicht die gewohnte Ausdauer zeigte meinte Robby, es war verkehrt, ihn mit Küken auf zu atzen. Taubenfleisch hätte eine höhere Oktanzahl und er wäre dann wohl in besserer Kondition gewesen. Nun kamen die Harrisse an die Reihe und ich war erstaunt, was ein gut trainierter Vogel leisten kann. Robbys Harris jagte eine Elster an und es fehlte nicht viel zum Erfolg.
 
Letztlich konnten Ronny und Robby je zwei Krähen zur Strecke legen. Meik Schulze mit seinem Habichtsterzel brachte das gleiche Ergebnis. Leider waren die Beizjäger in Sachsen-Anhalt nicht erfolgreich, obwohl das Jagdgebiet den Erwartungen entsprach. Ein Dank den dortigen Jagdpächtern. Es gab schöne Flüge auf Hasen mit dem Rotschwanzbussard und auch Hartwigs Steinadler hatte beinahe Erfolg auf Rehwild. Das Streckelegen war wegen der Vogelgrippe am Tagungsort nicht möglich. Sie wurde trotzdem verblasen. Anschließend genossen wir einen schönen Abschlussabend bei Hörnerklang von den Rödauer Jagdhornbläsern.
 
Dank gebührt unserem stellvertretenden Vorsitzenden Hartwig Gabriel für die Organisation dieser gelungenen Tagung.
 
Die Strecke mit sechs Rabenkrähen war bescheiden, aber wir freuen uns trotzdem wieder auf die Tagung 2017.
 
Klaus Richter, Schriftführer DFO-LV Sachsen

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