Falknertagung der Sachsen 2013

 

Am ersten Wochenende im November trafen sich die sächsischen Falkner sowie ihre Gäste im Schloss Machern bei Leipzig zur alljährlichen Herbsttagung des Landesverbandes mit Beizjagd.

 

Freitagabend fand zunächst im Tagungshotel die Mitgliederversammlung statt. Unser Vorsitzender Frank Börner informierte uns dabei über die wichtigsten zurückliegenden und bevorstehenden Ereignisse:

 

- Die nächste DFO-Ordenstagung wird vom 23. bis 26.10.2014 in Wiesbaden stattfinden. Dort soll es gute Kaninchenreviere geben, allerdings wird Flugwild wahrscheinlich Mangelware sein.

- Eine Entscheidung über die Anerkennung der Falknerei als immaterielles Kulturerbe in Deutschland ist im nächsten Jahr zu erwarten. Die entsprechenden Unterlagen für die Bundesländer werden vom Bundesland Hessen eingereicht und gelten länderübergreifend für alle Bundesländer.

- Maßnahmen zum Schutz der baumbrütenden Wanderfalken-Populationen in Polen werden gefördert. Unter anderem erhält man für den Nachweis eines beflogenen Horstes ein hochwertiges Fernglas.

 

Als besonders gelungen war unser diesjähriger Auftritt auf der Messe "Jagd und Angeln" in Leipzig hervorzuheben. Die neuen Messeverantwortlichen Karsten und Franziska berichteten über die Veranstaltung. Unser Messestand präsentierte sich erstmals in multimedialem Gewand - eine Diashow mit vielen Fotos zur Falknerei und Beizjagd faszinierte das Publikum. Wie immer gab es großen Andrang am Stand.

 

Am Samstag, den 09.11., trafen sich die Falkner mit sechs Harris-Hawks, vier Habichten, zwei Steinadlern sowie zwei Falken zur Beizjagd in den umliegenden Revieren, insbesondere den alten Braunkohletagebauen. Allerdings war mit wenig Wild zu rechnen, denn viele Revierpächter haben leider kein Verständnis für die Beizjagd und sehen ihre Reviere beunruhigt. Auf dem nahe gelegenen Flugplatz in Schkeuditz mit einer Fläche von 400 ha gibt es zwar reichlich Hasen, Füchse und Rehe, aufgrund von Sicherheitsvorschriften ist aber dort die Jagd nicht möglich.

 

Klaus Richter versuchte sich mit seinem Wanderfalken auf Krähen. Es waren reichlich Krähenschwärme vorhanden und wir sahen schöne Flüge, aber leider ohne Erfolg. Von den Falknern, die in den Kaninchenrevieren jagten, kamen nur Klagen über wenig Anblick und keine Chancen. Allerdings hatte der Habichtsterzel von Maik Schulz einen guten Flug auf Fasan und immerhin später den kompletten Stoß einer Krähe in den Fängen. Die Ehre der Sachsen rettete Robby Grabowski, indem er mit seinem Harris zwei Krähen beizte. Auch Jörg Bäthke aus Sachsen-Anhalt brachte es mit seinem fast weißen Habicht aus eigener Zucht auf zwei Krähen.

 

Der Grüne Abend im Schloss Machern sollte außergewöhnlich werden. Ein Duo aus Riesa trat mit einem Programm bestehend aus Liedern, Hörnerklang und Klamauk rund um die Jagd und die Eigenheiten der Jägersleute auf. Im Gegensatz zum gewohnt reichhaltigen und leckeren Buffet traf dabei diese Form der leichten Unterhaltung nicht jedermanns Geschmack.

 

Unser Fazit: trotz wenig Beute eine gelungene Tagung.

 

Unsere nächste Herbsttagung findet an gleicher Stelle und fast zum gleichen Termin vom 07. bis 09.11.2014 statt. Auch hier gilt: zeitige Anmeldung sichert gute Plätze, da das Hotel häufig ausgebucht ist. Unsere Neujahrstagung wird wahrscheinlich ohne Jagd, aber wie immer im Gasthof "Holländische Mühle" am 11.01.2014 abgehalten.

 

Franziska Zientek, LV Sachsen

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