Falknertagung der Sachsen 2012

 

Die Falkner des Landesverbandes Sachsen trafen sich vom 02. bis 04.11.2012 zu Ihrer Herbsttagung in Machern bei Leipzig, um gemeinsam zu jagen, sich über (Jagd-)Erlebnisse auszutauschen und in Gesellschaft Gleichgesinnter und Freunde Zeit zu verbringen.

 

Auftakt bildete am Freitagabend der offizielle Teil der Tagung - die Mitgliederversammlung der Sachsen. Den wichtigsten Tagesordnungspunkt stellte dabei die Wahl des Vorstandes dar. Nach Prüfung der Vereinskasse entließ Wahlleiter Nils Gemeinhardt den Vorsitzenden Frank Börner, den 2. Vorsitzenden Hartwig Gabriel, die Schatzmeisterin Heike Jäkel und den Falknermeister Klaus Richter aus dem Amt, um sie dann - einstimmig beschlossen - für weitere 4 Jahre im Amt zu bestätigen. Weiterhin wurde von der Ordenstagung in Meerbusch sowie der Messe „Jagd und Angeln“ in Leipzig berichtet. In diesem Rahmen übergab Hans-Georg Hausch die Organisation von Messeauftritten des Landesverbandes Sachsen an Franziska Zientek und Karsten Winter. Auch die Akquise neuer Reviere für die zukünftige Gesellschaftsjagden der sächsischen Falkner wurde thematisiert. Gesellig klang der Abend aus, natürlich durften einige Zeilen aus dem neu erschienenen Werk von Klaus Richter „Mit Habicht und Sperber: Die Falknerei in der DDR“ nicht fehlen. Gewohnt kurzweilig begeisterte er die Runde mit Episoden aus dem Leben von Falknern in der DDR. Karsten Winter und Franziska Zientek kündigten nach erfolgreich bestandener Falknerprüfung für den Samstagnachmittag einen kleinen Umtrunk nach dem Streckelegen an.

 

Für den gemeinsamen Jagdtag am Samstag, den 3. November - dem Namenstag des Hubertus von Lüttich, welcher allen Weidgenossen als Schutzpatron der Jagd bekannt ist -  kündigte die Wettervorhersage trübes Novemberwetter mit anhaltendem Regen ab den Mittagsstunden an. Die Niederwildsituation in der Region war bekannt schwierig und so stellte man sich auf eine Beizjagd in geselliger Runde mit einigen wenigen Wildchancen ein. Für die Teilnehmer der Ordenstagung in Meerbusch, die Ende Oktober in den reichen Niederwildrevieren Nordrhein-Westfalens mit ihren Greifen unterwegs waren, stand die Rückbesinnung auf die heimische Wildsituation an! Falkner mit insgesamt 13 Beizvögeln, darunter fünf Habichte (davon ein Albidus), Hartwig Gabriels Steinadler, ein Wanderfalke, Frank Börners Rotschwanzbussard, vier Harris Hawks und ein Sakret, brachen im Anschluss an den Appell in Machern in die Reviere des ehemaligen Tagebau Zwenkau auf. Wider Erwarten sollte es für die 16 sächsischen Falkner und ihre Gäste ein erlebnis- und wildreicher Jagdtag werden. Zahlreiche Anblicke und Flüge auf Fasan und Hase ließen die Herzen höher schlagen. Am Ende des Tages bildeten zwei Hasen, fünf Krähen sowie eine Taube die Strecke.

 

Das größte Abenteuer hatte Herbert Habicht mit seinem Albidus zu bestehen. Dieser wollte nach einem Fehlflug eine Hochspannungsleitung annehmen, berührte mit seinen Flügelspitzen zwei Stromleitungen und stürzte ab. Glücklicherweise war ihm nichts Ernstliches passiert. Am Flügel konnte man eine kleine Schmorstelle ausmachen. Herbert beschloss, es nach diesem Abenteuer genug sein zu lassen und stellte den Vogel ins Auto. Dabei hatte er versehentlich seinen Autoschlüssel mit ins Auto gelegt und die Kofferraumklappe geschlossen. Das Auto war verriegelt und Herbert ausgesperrt. Jetzt war guter Rat teuer! Der ADAC wurde gerufen, so dass das Herbert wieder in sein Fahrzeug gelangen konnte.

 

Der „Grüne Abend“ im Schloß Machern rundete die Tagung feierlich und mit einem leckeren Buffet ab. Einen besonderen Höhepunkt stellte dabei die Rezitation von jagdlicher Lyrik durch Knut Falkenberg, Verbandsmitglied und Präsident des Landesjagdverbandes Sachsen, dar. Zwischen den Zeilen adressierte er äußerst unterhaltsam die Grundsätze der Weidgerechtigkeit bei der Jagd und sorgte für ausgelassene Stimmung bei den anwesenden Gästen.

 

Am Sonntagmorgen traten die Teilnehmer die Heimreise an und wieder einmal bleiben faszinierende Erinnerungen an einen ereignisreichen Hubertustag im Kreise Gleichgesinnter.

 

Franziska Zientek, LV Sachsen

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