DFO Ordenstagung Meerbusch 2012

 

Vom 17.-21.10.2012 lud der DFO die Falkner aller Landesverbände und Ihre Freunde sowie ausländische Gäste zur Ordenstagung und Beizjagd in die klassischen Niederwildreviere Nordrhein-Westfalens nach Meerbusch ein. Dabei wurden neue Kontakte geknüpft, alte gepflegt und man konnte sich in medias res über die Jagd austauschen. Der gewählte Tagungsort - das „Rheinhotel Vier Jahreszeiten“ - begeisterte mit gutem Service und einer traumhaften Lage direkt am Rhein. Schon nach der Ankunft im Hotel ließen die vielen auf den Rheindämmen gesichteten Kaninchen auf erlebnis- und wildreiche Tage hoffen. Diese ersten Eindrücke täuschten nicht, bei goldenem Herbstwetter mit sommerlichen Temperaturen kamen über 200 Stück Wild zur Strecke. Über 90 Kaninchen, mehr als 50 Hasen sowie Krähen, Fasane und eine Ente bildeten den krönenden Abschluss am Abend des dritten und letzten Jagdtages.

 

Vertreten waren „klassische“ Beizvögel wie Habicht, Steinadler, Harris Hawk und Wanderfalke, aber auch „Exoten“ wie Rotschwanzbussard und der südamerikanische Aguja-Blauadler. Alle Falkner und interessierten Jagdgäste erschienen pünktlich zum allmorgendlichen Beizvogelappell. Dort erfolgte die Einteilung der Gruppen in die jeweiligen Reviere und es wurden Fahrgemeinschaften gebildet. Zahlreiche Zuschauer verfolgten die jagdliche Zusammenspiel von Falkner, Beizvogel, Frettchen und Vogelhund in Perfektion und bekamen faszinierende Einblicke in diese Form der Niederwildjagd geboten.

 

Die sächsischen Falkner ließen es sich natürlich nicht nehmen die Niederwildreviere in Nordrhein-Westfalen zu erkunden und nahmen erfolgreich mit 4 Beizvögeln teil. Die Mühe der weiten Anreise wurde mit reichlich Beizwild sowie einem sehr gelungenen Rahmenprogramm aus Fachvorträgen, Workshops und der Ordensversammlung belohnt. Unser Falknermeister und Schriftführer Klaus Richter stellte zudem am Mittwochabend sehr kurzweilig sein neu erschienenes Werk „Mit Habicht und Sperber: Die Falknerei in der DDR“ den Tagungsteilnehmern vor. Alle von ihm mitgebrachten Exemplare fanden an diesem Abend einen neuen Besitzer, so dass Klaus beschwingt und um einige Kilo Gepäck erleichtert die Heimreise antreten konnte.

 

Zentrales Thema der Abendveranstaltungen war die Anerkennung der Falknerei als immaterielles Weltkulturerbe in Deutschland. Eine Ratifizierung des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes wäre ein bedeutender Schritt für die Erhaltung und Förderung der traditionsreichen Beizjagd in unserem Lande.

 

An das feierliche Streckelegen am Samstag schloss sich der traditionelle „Grüne Abend“ im Tagungshotel an. Begleitet von musikalischen Darbietungen regionaler Parforcehornbläser in höchster Perfektion wurde ein reichhaltiges Buffet in allen Räumen des Hotels geboten, die Gäste mit zahlreichen Grußworten bedacht und einer Tombola unterhalten. Auch Knut Falkenberg, Präsident des Landesjagdverbandes Sachsen, begrüßte das Publikum und wies unter anderem auf die wichtige Stellung der Beizjagd als erhaltenswertes Kulturgut hin. Er beschloss mit einem beschwingten Jäger-Gedicht.

 

Am Sonntag klang die Tagung mit einer Öffentlichkeitsveranstaltung in den Rheinwiesen aus. In diesem Rahmen wurden den zahlreichen interessierten Besuchern die Beizvögel bis in den Nachmittag vorgestellt und im Flug präsentiert.

 

Abschließend bleibt uns den Organisatoren der Ordenstagung in Meerbusch, den nordrhein-westfälischen Revierinhabern und ihren Jagdleitern vor Ort für diese erlebnisreichen Jagdtage zu danken und mit Spannung die nächste Tagung 2014 zu erwarten.

 

Franziska Zientek, LV Sachsen

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